In meinem Herzen

Weggegangen bin ich aus der alten Heimat,
habe mir eine neue Identität zugelegt,
bin ein anderer geworden.
Oft hatte ich Angst vor mir,
der Kälte in meinem Herzen
und dem Verlust meiner Gefühle.
Dabei habe ich immer versucht,
zu Dir zurückzukehren
und fand doch den Weg nicht.
Wo bist Du geblieben Du Schönheit dieser Welt?
Ich ließ Dich allein,
doch ohne Dich verlor ich meine alten Werte.
Ich passte mich an, ohne Dich jemals zu vergessen.
Ich habe versucht den Weg zu finden.
Doch es war die Flucht vor mir selbst,
die mich Dich nicht sehen ließ
und mich so glauben machte, ich hätte Dich vergessen.
Du warst immer bei mir.
Nur hast Du Dich so tief in meinem Herzen verborgen,
dass der Mann, der ich geworden war, Dich nicht sah.
Ich ließ mich auf andere Abenteuer ein,
doch nie fühlte ich wie damals – als Junge bei Dir,
so unbeschwert und bedingungslos.
Ich stand nun immer selbst im Zentrum
und konnte mich nicht aus dem Kerker meiner Erfahrungen befreien.
Ich lebte in meinem Verließ,
eingesperrt in die Veränderungen, die ich durchlief,
um Kraft und Stärke zu erlangen.
So durchlebte ich diese fremdgesteuerte Welt,
bis ich nun selbst der Steuermann geworden bin,
der seinen eigenen Weg bestimmt.
Dafür brauchte ich Zeit – viel zu viel Zeit.
Und Du bist immer noch da, wo Du immer warst
– in meinem Herzen.

(27.04.2008)