Todesdröhnen

Ich hocke in meiner Seele
Und höre die Glocken des Todes.
Tief in mir dröhnt ihr Klang,
Der Depressionen verbreitet,
Und langsam, doch beständig
Höhlen sie mich aus.
Nun bin ich ausgebrannt und willenlos.
Weiß, daß ich einen Schritt zu weit gegangen bin
Und so die Tür ins Ungewisse offenhalte.
Habe die Angst verloren,
In das Reich dahinter zu treten
Und erfüllt mich dieses doch mit Schrecken.
Hin und her gerissen
Zwischen dem Unbakannten
Und dem Drang zu leben,
Bin ich ein Spielzeug meiner Gefühle geworden
Und treibe so ohne rechtes Ziel dahin.
Doch manchmal vermeine ich ein Licht zu erblicken,
Das Erlösung verheißt.
Und wenn ich mich dann durch das Labyrinth
Meiner Gefühle gekämpft habe,
Erkenne ich Sie
Und weiß,
Daß auch dies ein Irrweg ist,
Aufrechterhalten aus Lug und Trug.
Und ich betrachte Ihr Bild
Und Tränen des Schmerzes fallen auf das Papier.

(Dezember 1991)