Der Mars
Der vierte Planet ist der Mars, und die Erde ist sein nächster Nachbarplanet. Seinen Namen hat er vom antiken Kriegsgott der Römer. Weil seine Oberfläche mit Rost bedeckt ist, nennt man ihn auch den roten Planeten. Genau wie auf der Erde sind die Pole auf dem Mars mit Eis bedeckt. Seine Atmosphäre ist zu dünn zum Atmen. Auf dem Mars ist es kalt und trocken. Tagsüber ist es auszuhalten, aber nachts zieht man sich besser dick an, denn es wird kälter als minus 100°C. Es gibt gewaltige Schluchten und riesige erloschene Vulkane auf dem Mars. Man kann auch noch erkennen, wo alte Flussbetten verliefen – früher gab es nämlich flüssiges Wasser auf dem Mars.
„Ein Sturm zieht auf, und der Himmel wird rot“, sagt Kapitän Kirk plötzlich. „Gleich gibt’s Regen.“ Freuen Sie sich nicht zu früh“, sagt Herr Hahn. „Das letzte Mal hat es auf dem Mars vor Milliarden von Jahren geregnet. Dass der Himmel so rot wird, liegt am Staub in der Luft.“ Aber der Wind wird tatsächlich heftiger, und plötzlich fegt ein Sandsturm über den Planeten.
„Schnell, wir müssen uns in der Forschungsstation unterstellen!“ ruft Herr Hahn. „So einen Sturm gibt es auf dem Mars auch nur einmal im Jahr.“ Wo ist den Kapitän Kirk geblieben?
„Keine Sorge“, sagt der Radarexperte der Forschungsstation. „Mit unserem Super-Hyper-radar finden wir euren Busfahrer im Handumdrehen.“
Doch: Ploff! Was war das? Plötzlich zeigt das Radargerät nur noch wilde Zacken an. Dann qualmt und raucht es und Funken sprühen …
Kein Grund zur Aufregung. Kapitän Kirk ist wieder da. „Wie gut, dass wir das Radargerät hatten!“ rufen die Kinder und lachen.
Auf dem Mars steht der höchste Berg des Sonnensystems: der Vulkan Olympus Mons. Er türmt sich zu einer Höhe von 22.000 m auf. Der höchste Gipfel der Erde, der Mount Everest, ist dagegen nur 8848 m hoch. Bergsteigen ist auf dem Mars viel leichter als auf der Erde, weil die Schwerkraft auf dem Mars viel geringer ist.
„Aber so leicht ist es auch wieder nicht!“, keucht Seppel Fant.
Im Jahr 1877 glaubte ein italienischer Astronom auf der Marsoberfläche deutlich Kanäle zu erkennen. Deshalb hielt man den Planeten für bewohnt. Manche Leute hatten Angst, die Marsbewohner könnten die Erde angreifen. In Wirklichkeit waren die Marskanäle aber bloß eine optische Täuschung.