Die Venus
Venus, der zweite Planet, ist der Erde sehr ähnlich. Sie ist ungefähr genauso groß wie die Erde, und sie ist uns am nächsten. Von der Erde aus gesehen ist sie nach Sonne und Mond der hellste Himmelskörper. Sie steht als der wunderschöne Abend- und Morgenstern am Himmel. Venus hat ihren Namen von der Göttin der Liebe und Schönheit.
„Es muss wunderbar sein auf der Venus“, sagt Mathilda und seufzt. „Wir vom Venus-Club haben eine kleine Statue gemacht. Die würden wir gern als Zeichen unserer Bewunderung auf dem Planeten aufstellen.“ „In Ordnung“, sagt der Lehrer lächelnd. „Wir anderen warten solange im Bus.“
Die Oberfläche der Venus ist von einer dichten Wolke umhüllt. Die Atmosphäre der Venus besteht aus giftigem Kohlendioxyd.
„Hier in den Wolken regnet es ja“, sagt Mathilda. „Stimmt“, antwortet Herr Hahn. „Ein Schirm wäre allerdings völlig nutzlos. Das ist ein grässlicher Regen: ätzende Schwefelsäure.“ „Zum Glück hält unser Bus ja einiges aus“, sagt Kapitän Kirk.
„Was ist denn das?“ rufen die Kinder erschrocken. Der Bus wird tüchtig vom Wind durchgeschüttelt. Hoch oben in den Wolken tobt der Sturm, und Blitze zucken über den Himmel.
Trotzdem ist die Luft klar, aber der Himmel ist ganz orange, und es ist fast 500°C heiß. Wie eine Decke hindert das Kohlendioxyd die Hitze daran, in den Weltraum zu gelangen. Das nennt man Treibhauseffekt.
„Was“, ruft Paulchen, „das soll der Planet der Liebe und Schönheit sein? Hier ist es ja wie in einem Backofen!“ Mathilda will trotzdem ihre Statue aufstellen. O Schreck! Die hohle Figur zerspringt sofort in lauter kleine Stücke. Der Druck ist hier so groß wie auf der Erde – aber wie im Meer, 300 m unter der Wasseroberfläche! Wie gut, dass Mathilda einen Raumanzug hat, sonst wäre sie jetzt platt wie ein Pfannkuchen.
„Bloß weg hier!“ kreischt sie. „Sobald wir wieder auf der Erde sind, trete ich aus dem Venus-Club aus! Da würde ich ja lieber beim Merkur-Käfer-Club mitmachen!“