Feindbilder

Hitler, Putin und dann komme ich, wenn man die Frage nach Feindbildern stellt. Hitler ist zurecht ein historisches Feindbild. Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist Putin das aktuelle Feindbild. Und das nächste Feindbild in der öffentlichen Diskussion bin ich, denn:

– ich bin weiß
– ich bin 50 Jahre alt
– ich bekomme graue Haare
– ich bin ein Mann
– ich bin heterosexuell
– ich spreche eine Sprache, die sich am Duden orientiert – ohne : * _
– ich halte an der Biologie fest und lasse sie nicht von sozialwissenschaftlichen Thesen aushebeln
– ich bin Deutscher

Also bin ich wohl ein Nazi!?

​In Schweden und Italien kam es zu einem „Rechtsruck“ bei den letzten Wahlen. Ich sehe das etwas anders. ​Vielleicht kommen die Schweden und die Italiener einfach wieder zu einer objektiven Betrachtung der ​​Tatsachen  und den Grundwerten unseres sozialen Zusammenlebens zurück. Frei von ​sozielwissenschaftlichen Ideologien, mit einer kritischen Betrachtung unseres sozialen Miteinanders, einem Festhalten an den Grundwerten unserer Gesellschaft, ​die immer weiter erodieren, zeigen sie in den Wahlen, dass es ihnen reicht.​​ Und ich kann hier keine extremen Forderungen finden. Diese Aussage von Frau Meloni kann ich voll unterstützen, was ja nur bestätigt, dass ich ein Nazi bin.
(Ich halte mich selbst natürlich für keinen Nazi, denn ich weiß, was echte Nazis waren, aber heute wird so locker mit dem Etikett Nazi oder rechts umgegangen, das die eigentliche Bedeutung dieser Begriffe immer weiter verwässert.)

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