Supervulkan Toba – ein globaler Killer

arte

Der Toba gehört zu den gefährlichsten Vulkanen der Erde, den so genannten Supervulkanen. Der Toba befindet sich im Norden der indonesischen Insel Sumatra. Die höchste Erhebung liegt 2.157 Meter über dem Meeresspiegel. Die mit Wasser gefüllte Caldera des Toba ist etwa 100 Kilometer lang und ca. 35 Kilometer breit, sie ist damit die größte bekannte auf der Erde. Der Toba liegt im Bereich der Subduktionszone, in der sich die indische Platte mit etwa 6 Zentimetern pro Jahr unter die Sundaplatte schiebt. Am Ufer des Tobasees, des größten Binnensees in Indonesien, deutet nichts darauf hin, dass sich hier eine der dramatischsten Katastrophen der jüngsten Erdgeschichte abgespielt hat. Auffällig an diesem nahezu elliptischen Gewässer im nördlichen Bergland von Sumatra ist lediglich, dass die Insel Samosir den größten Teil der Fläche des Sees einnimmt. Vor etwa 74.000 Jahren ging es in diesem Gebiet allerdings weniger friedlich zu als heute. Damals brach der Tobavulkan in einer sogenannten Supereruption derart gewaltig aus, dass die riesige Menge an Asche und Staub aus seinem Krater die Erde um mehr als acht Grad abkühlte, was wahrscheinlich die kältesten Jahrzehnte der Würm-Eiszeit verursachte. Sein Ausbruch zwang die damals nur etwa 10.000 Menschen in Afrika in einen genetischen Flaschenhals, den nur wenige Individuen überlebten, unsere Vorfahren.